„Ein Mann auf Abwegen“ (1940), anschließend Filmgespräch über Hans Albers mit Autorin Doris Fuchsberger und Filmhistoriker und Vorstandsmitglied des Kulturtheaters Tutzing, Friedemann Beyer.
Regie: Herbert Selpin. Mit Hans Albers, Charlotte Thiele, Hilde Weissner. 88 Min.
Quelle: privat
Dem Korsett seines von Sachzwängen bestimmten Lebens überdrüssig und um dem Hauptaktionär seiner Firma eine Lektion zu erteilen, verschwindet der schwedische Industrielle Percy Patterson (Hans Albers) eines Tages spurlos von der Bildfläche. Die Zurückgelassenen befürchten ein Unglück, ein Verbrechen oder gar die Flucht vor einer drohenden Strafe. Doch der Gesuchte taucht gut gelaunt an unbekanntem Ort wieder auf und jobbt inkognito als Kellner und Chauffeur. Währenddessen jagt ihn ein Journalist, der die große Story wittert sowie seine verwöhnte Tochter. Davon unbehelligt genießt der Held seine Ferien vom Ich, macht nebenbei gewinnbringende Geschäfte und stellt die Weichen für das Glück seiner Tochter.
Entstanden im Herbst 1939, zeigt diese Aussteiger-Komödie Hans Albers einmal mehr in einer für ihn typischen Rolle als unbekümmerten Draufgänger. Zentrale Außenaufnahmen des Films entstanden im Park und am Bootshaus der Albers-Villa in Garatshausen. Nach „Sergeant Berry“ (1938) und „Wasser für Canitoga“ (1938/39) war dies die dritte Zusammenarbeit von Hans Albers mit seinem „Lieblingsregisseur“ Herbert Selpin, der 1942 von einem Mitarbeiter denunziert wurde und auf tragische Weise ums Leben kam.
Anschließend: Filmgespräch mit Doris Fuchsberger, Autorin des Buches „Große Freiheit am Starnberger See? Die Hans-Albers-Villa in historischer Parklandschaft.“
Die „Tutzinger Filmerkundungen“ sind eine monatliche Filmreihe mit Friedemann Beyer. Mehr Erkundungen finden Sie hier.